Für Textilien gibt es unterschiedliche Waschmittel und Waschprogramme. Beispielsweise enthalten Seiden- oder Wollwaschmittel keine Abbauenzyme für Eiweiße (Proteasen), denn Seide und Wolle bestehen aus Eiweiß. Feinwaschmittel für Buntwäsche enthalten keine farbschädigenden Bleichmittel. Es ist sehr zu empfehlen, für die verschiedenen Wäschearten auch die jeweils vorgesehenen Waschmittel einzusetzen.
Die Waschprogramme unterscheiden sich vor allem in zwei Dingen: der Waschtemperatur und der Einstufung in "Normal" oder "Pflegeleicht". Die Waschtemperatur ist zum Beispiel bei Wolle wichtig, die über 30°C filzt. Kunstfasern wie Nylon (Polyamid) erweichen bei höherer Temperatur zunehmend und können ausfärben.
Pflegeleichtprogramme arbeiten darüber mit weniger Waschmechanik. Dies wird dadurch erreicht, dass die Trommel generell weniger befüllt wird und mehr Wasser zuläuft. Auch die Trommelbewegung ist weniger intensiv. Das schont empfindliche Stoffe. Pflegeleichtprogramme lassen auch nach der Hauptwäsche das nachfolgende kalte Spülwasser nur allmählich zulaufen. Das führt dazu, dass erweichte Kunstfasern nicht plötzlich "abgeschreckt" werden und dadurch Knitterfalten fixiert werden.
Pflegeleichtprogramme sind also durchaus sinnvoll. Leider entsprechen viele Waschzettel einer "Angstdeklaration". D.h. die Textilien sind problemlos "normal" waschbar, empfohlen wird aber "pflegeleicht". Hier muss man sich auf seine Erfahrung verlassen. Textilien, die keine sehr empfindlichen Fasern oder Accessoires enthalten, einen robusten Eindruck machen und nicht knitteranfällig sind, kann man höchstwahrscheinlich auch normal waschen.