Mineralwasser?

Mineralwasser ist zweifelsohne gesund, aber auch nicht gesünder als Leitungswasser. Es gibt keine einzige wissenschaftliche Untersuchung, die nachgewiesen hätte, dass Mineralwasser gesünder ist als Leitungswasser. Lediglich bei Heilwasser müssen heilende Wirkungen wissenschaftlich bestätigt werden. Mineralwasser muss nicht notwendigerweise hygienisch einwandfrei sein. Kohlensäure wirkt antibakteriell, daher sind stille Wässer, und v.a. solche in Plastikflaschen häufiger bakteriell kontaminiert als CO2-haltige Wässer. Staatliche Untersuchungsstellen führen regelmäßig Stichproben bei Mineralwasserherstellern durch. Die Häufigkeit positiver Proben schwankt zwischen 0 und 4%, teilweise werden sogar Stuhlkeime gefunden. Stiftung Warentest untersuchte 2019 32 Sorten Stille Mineralwässer. Nur 15 erhielten die Note GUT.

Neben Mineralwasser untersuchte die Stiftung Warentest auch Leitungswasser von 20 verschiedenen Regionen in Deutschland auf insgesamt 126 Verunreinigungen. In keiner der Proben wurden gesundheitlich bedenkliche Mengen eines Stoffes gefunden, alle Wasser erfüllten die strengen Vorgaben der Trinkwasserverordnung. Das Umweltbundesamt empfiehlt: Löschen sie Ihren Durst mit Wasser aus der Leitung, das ist das kostengünstigste und umweltfreundlichste Getränk.

Die Mineralwasserwerbung weist auch auf die wertvollen Spurenelemente und Mineralsalze im Mineralwasser hin. Tatsache ist, dass man mit der normalen täglichen Nahrung genügend Spurenelemente und Mineralstoffe aufnimmt und in vielen Gebieten Deutschlands Leitungswasser sogar mehr Mineralien enthält als Flaschenwasser. Für unser Leitungswasser gelten 56 Grenzwerte, während Mineralwasser nur auf 16 Grenzwerte getestet wird. So muss Mineralwasser beispielsweise nicht regelmäßig auf Pestizide, Nitrat und Uran untersucht werden.

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