Duftstoffe

Ein Gastbeitrag von Frau Prof. Dr. Ursula Klaschka, Hochschule Ulm

Duftstoffe sind beliebt. Sie riechen gut, hellen die Stimmung auf und überdecken unangenehme Gerüche. Die meisten Verbraucher vertrauen darauf, dass die Stoffe, die im Handel sind, sicher sind und gehen bedenkenlos damit um. Dass sie auch negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben können, ist vielen Konsumenten nicht bewusst. Bei allen duftenden Produkten sollte man daran denken, dass durch Duftstoffe die Konzentration an Stoffen in der Luft erhöht wird. Die Luft wird dadurch nicht „besser“, sondern sie riecht nur anders und ist stärker mit Chemikalien belastet.

Früher waren Duftstoffe ein Zeichen für Luxus, heute sind sie aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Bei manchen Produktgruppen wie Kosmetika oder Reinigungsmittel ist es sogar schwierig, Produkte ohne Duftstoffe im Handel zu finden. In Deutschland werden pro Jahr ca. 20 000 Tonnen Duftstoffe eingesetzt, ein Drittel in Wasch- und Reinigungsmitteln, ein Viertel in Kosmetika und der Rest in anderen Verwendungsbereichen, mit steigender Tendenz.. Die Verwendungsmenge in Wasch- und Reinigungsmitteln hat in den letzten 10 Jahren um 50% zugenommen. Es gibt heute sehr viele Produkte, die bisher nicht mit Duftstoffen versetzt waren.

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